Starkes Untergewicht und die Leute tuscheln: Diese Person ist magersüchtig. Aber trifft das auch wirklich zu? Ab wann spricht man von Magersucht? Und hat Untergewicht überhaupt etwas mit der Essstörung zu tun? Wir klären auf!

Untergewicht ist nicht gleich Magersucht

Dünne Ärmchen, schmale Beine und schon ziehen Untergewichtige die Blicke auf sich. Aber nicht aus Bewunderung. Im Gegenteil, Leute auf der Straße schauen mitleidig, Freunde und Bekannte Sprechen die Person besorgt auf das Gewicht an: Bist du etwa magersüchtig?

Solche Situationen können dünne Menschen kränken, vor allem dann, wenn sie selbst unter ihrem Untergewicht leiden. Ungern wird man darauf angesprochen, wie ein/e Magersüchtig/e auszusehen. Ungern möchte man flüchtigen Bekannten von körperlichen Beschwerden, Krankheiten oder seinem Stoffwechsel erzählen.

Untergewicht – auch starkes Untergewicht – kann sehr viel mehr Ursachen haben als Magersucht. Magersucht ist zwar eine mögliche Ursache für starkes Untergewicht, aber eben nur eine. Außerdem ist es möglich unter Magersucht zu leiden und dennoch normalgewichtig zu sein. Untergewicht allein ist deswegen kein sicheres Indiz für die Essstörung.

Was ist Magersucht?

Magersucht ist eine Essstörung und zählt damit zu den psychischen Krankheiten. Betroffene nehmen sich auch mit starkem Untergewicht noch als „zu dick“ wahr und möchten um jeden Preis abnehmen. Ihr Alltag dreht sich um die Vermeidung von Essen, um Sport und Kalorienzählen.

Wird die Krankheit nicht professionell behandelt, etwa mit Hilfe eines Therapeuten oder bei einem Klinikaufenthalt, kann der/die Betroffene so stark abnehmen, dass er/sie mangelernährt ist und das Untergewicht sogar lebensgefährlich wird. Besonders junge Mädchen und Frauen sind anfällig für die Essstörung. Drei Viertel der Betroffenen sind Mädchen und Frauen im Alter von 12 bis 25 Jahren.

Doch nicht jede/r Magersüchtige hat auch Untergewicht: Haben Betroffene durch einen Klinikaufenthalt wieder Normalgewicht erreicht, heißt das nicht, das diese auch geheilt sind. Körperlich mag das der Fall sein, aber psychisch kann sich noch jeder Gedanke um Essen und Kalorien drehen. Erst durch eine Therapie lernen die Betroffenen wieder den normalen Umgang mit der Ernährung und die Wertschätzung des eigenen Körpers.

Welche Gründe hat starkes Untergewicht?

Zahlreiche Ursachen können zu starkem Untergewicht führen. Das sind mögliche Gründe:

  • Schlimme Krankheiten wie Krebs oder AIDS
  • Chronische Darmerkrankungen wie Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn
  • Lebensmittelunverträglichkeiten
  • Eine Schilddrüsenüberfunktion
  • Essstörungen wie Magersucht und Bulimie
  • Psychische Krankheiten wie Depressionen und Burn-out
  • Stress oder Liebeskummer

Es gibt neben Magersucht also noch viele Gründe für Untergewicht und in vielen Fällen möchten die Betroffenen selbst zunehmen. Wenn körperliche Ursachen für das Untergewicht verantwortlich sind, fällt die Zunahme aus eigener Kraft sehr schwer.

Und auch Stress, Veranlagung oder ein aktiver Stoffwechsel lassen Untergewichtige auf dem Weg zum Wunschgewicht verzweifeln. Sie versuchen krampfhaft zuzunehmen, essen reichhaltig und dennoch setzt kein Gramm an.

Nähert sich der Body Mass Index (BMI) dem Wert 18,0 oder haben Sie in den letzten Wochen grundlos und ungewollt Gewicht verloren, sollten Sie mögliche Ursachen unbedingt mit dem Arzt abklären. Ihren BMI berechnen Sie, indem Sie Ihr Körpergewicht durch Ihre Körpergröße im Quadrat dividieren.

Warum zunehmen bei Untergewicht?

Unabhängig von den Gründen für das Untergewicht: Starkes Untergewicht kann Ihre Gesundheit gefährden. Die Vermeidung von weiterem Gewichtsverlust und eine stetige Zunahme wird daher auch von Ärzten empfohlen. Leiden Sie unter einer Essstörung, gehören Sie aber in jedem fall in professionelle Hände.

Bei starkem Untergewicht sollte der Arzt ein Auge auf Ihre Gesundheit haben. Leichtes Untergewicht können Sie dagegen selbst behandeln: Mit einer ausgewogenen, reichhaltigen Ernährung und kalorienreichen Shakes zum Zunehmen wie Aufbau Vital.

Damit bekämpfen Sie Begleiterscheinungen des Untergewichts wie häufiges Frieren und Müdigkeit. Jedes zusätzliche Kilo motiviert Sie außerdem am Ball zu bleiben und steigert das Wohlbefinden. Mit Erreichung des Normalgewichts verschwinden unsensible Kommentare und besorgte Fragen des Umfelds.

Der Weg zum Normalgewicht: Wie kann ich bei Untergewicht zunehmen?

Untergewicht ist kein Schicksal, dem Sie sich hilflos ergeben müssen. Es gibt einige Tricks, die eine schnelle aber gesunde Zunahme erleichtern. Führen Sie ein Ernährungstagebuch, zählen Sie Kalorien und nehmen Sie mindestens 500 Kalorien pro Tag mehr zu sich, als Sie verbrauchen.

Das Ernährungstagebuch ist der erste Schritt. Schreiben Sie auf, was Sie tagsüber essen. So finden Sie heraus, ob Sie sich wirklich so reichhaltig ernähren, wie Sie glauben. Vielleicht vergessen Sie in Ihrem stressigen Alltag genügend zu essen und beenden jeden Tag mit einem Kaloriendefizit, ohne es zu bemerken.

Im zweiten Schritt sollten Sie die Kalorien zählen und Ihre Kalorienaufnahme steigern. Um zuzunehmen raten wir, mindestens 500 Kalorien über Ihrem Tagesbedarf zu liegen. Halten Sie diese Ernährungsweise bei, könnten Sie monatlich theoretisch bis zu zwei Kilogramm zunehmen.

Zu guter letzt müssen Sie vor allem eines: Dranbleiben. Nur eine kontinuierliche Ernährungsumstellung führt zum Erfolg. Achten Sie dabei immer auf eine ausgewogene aber reichhaltige Ernährungsweise mit Vollkornprodukten, Gemüse und magerem Fleisch.

Zwischendurch können Sie kalorienreiche Snacks wie Nüsse oder Riegel zum Zunehmen essen und Wasser durch Saft ersetzen. Scheuen Sie sich vor allem in der Anfangsphase nicht vor Hilfsmitteln wie den Zunehm-Shakes von Aufbau Vital.